KÄMPFEN – FÜR GLEICHE, EXISTENZSICHERE LÖHNE!
Egal ob auf der Arbeit, zu Hause oder in der Freizeit – die Pandemie hat uns alle getroffen, aber eben nicht gleichermaßen! Bei der Arbeitszeit, beim Einkommen wie auch bei der Betreuungs- und Pflegearbeit sind Frauen stärker als Männer betroffen. Frauen arbeiten größtenteils dort, die mitten in der Pandemie die gesellschaftliche Grundversorgung stützten. Doch an den schlechten Löhnen, der Arbeitsbelastung und ungünstigen Arbeitszeiten hat sich nichts geändert. Dort, wo wir von Kurzarbeit betroffen sind, ist uns vom Lohn noch weniger geblieben. Weil wir als Frau mit Kindern nicht flexibel abrufbar sind, werden wir wie aktuell bei H&M vor die Tür gesetzt. Männer und vor allem Frauen mit Migrationshintergrund sind häufiger von Einkommensverlusten betroffen. Wir wollen keine warmen Worte – wir fordern gleichen Lohn für gleiche & gleichwertige Arbeit. Mit Applaus lassen sich keine Mieten zahlen, Kühlschränke füllen oder Kinder betreuen. Wir kämpfen für mehr Löhne, um heute und im Alter sicher leben zu können!
GEMEINSAM – GEGEN ÜBERKOMMENE, PATRIARCHALE ROLLENVERTEILUNGEN!
Mit der Pandemie ist nicht nur das Armutsrisiko bei Frauen gestiegen, auch die unbezahlte Sorge- und Reproduktionsarbeit wurde um einiges mehr auf Frauen abgewälzt. Weniger Erwerbsarbeit – mehr Kinderbetreuung. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung: Frauen arbeiteten vor der Pandemie durchschnittlich fünf Stunden pro Woche weniger als Männer in Lohnarbeit. In Haushalten mit betreuungsbedürftigen Kindern beträgt nun die Kluft zwischen Frauen und Männern elf Stunden. Sorgearbeit gehört in die gesellschaftliche Verantwortung. Wir wollen unabhängig arbeiten und leben. Dafür fordern wir das Ende von prekären Arbeitsverhältnissen, die Verkürzung der Arbeitszeit auf 30 Wochenstunden und die Ausweitung von kostenfreien Betreuungsplätzen!
VERÄNDERN – FÜR EIN GEWALTFREIES, SELBSTBESTIMMTES LEBEN!
Durch Lockdown und häusliche Isolation sind Fälle von Gewalt gegen Frauen gestiegen. Aber auch das Erstarken von konservativen und rechten politischen Kräften weltweit hat den Rückfall auf alte Geschlechterverhältnisse und -rollen beschleunigt. Das Recht der Frau, über ihren Körper zu entscheiden wird durch frauenverachtende Rechtsprechung wie bspw. in Polen zunehmend beschnitten. Abtreibung wird weiterhin kriminalisiert, das Recht auf Information wie im Fall der Ärztin Kristina Hänel verboten und unter Strafe gestellt. Gewalt gegen Frauen ist keine Privatangelegenheit! Wir kämpfen für das Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung über ihre Lebensweise und ihren Körper!
FÜR DIE RECHTE DER FRAUEN: AM ARBEITSPLATZ, ZU HAUSE, IN DER GESELLSCHAFT!
Trotz erschwerter Bedingungen haben Gewerkschaften, Migrantinnenverbände und Frauen-bündnisse in vielen Städten zu zahlreichen Demonstrationen und Aktionen zum Internationalen Frauenkampftag aufrufen. Unser Verband unterstützt den Kampf der Frauen für gleiche Rechte und Gleichstellung am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft und beteiligt sich vielerorts mit lokalen Aktivitäten. Lasst uns gemeinsam für sichere Arbeit, für Gleichberechtigung und für ein Leben ohne Gewalt aktiv werden. Ganz im Sinne von Clara Zetkin: „Dort kämpfen, wo das Leben ist.“