Seien wir mit unseren Forderungen
am 1. Mai auf den Straßen!

Die Arbeiterinnen und Arbeiter der Welt begehen dieses Jahr den internationalen Tag der Arbeiterklasse unter erschwerten Be- dingungen. Die verschärfte Inflation und die Teuerung der Grundbedürfnisse haben zur weiteren Verarmung von Millionen Menschen geführt. Gleichzeitig liegt der diesjährige 1. Mai in Zeiten zunehmender Kämpfe in den Betrieben und auf den Straßen in vielen Län- dern der Welt. Sei es in Frankreich, England oder Deutschland. An diesem 1. Mai gehen die Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt gegen Profitgier und Ausbeutung, für ein menschenwürdiges Leben und Arbeiten, für Frieden und gegen Krieg auf die Straße. Wir, die Föderation Demokratischer Arbeitervereine, DIDF, rufen alle türkeistämmigen Kolleginnen und Kollegen dazu auf, mit unse- ren gemeinsamen Forderungen auf die Straße zu gehen und sich den Demonstrationen anzuschließen. Nur gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen, egal mit oder ohne Migrationshintergrund, sind wir stark.

STÄRKEN WIR DEN KAMPF GEGEN REALLOHNVERLUST!
Im Herbst letzten Jahres starteten in verschiedenen Berei- chen und Branchen die Tarifverhandlungen für Millionen von Beschäftigten. Jede dieser Tarifrunden, ob nun schon abge- schlossen oder noch laufend, verbindet die Forderung nach Lohnerhöhungen oberhalb der Inflationsrate. Hintergrund ist, dass die Löhne der Beschäftigten im Vergleich zur Inflations- rate, die den höchsten Stand der letzten 70 Jahre erreicht hat, auf ein Rekordtief gesunken sind. Mit ihrer starken Beteiligung an Warnstreiks haben die Beschäftigten ihre Kampfbereit- schaft gezeigt, wie bspw in der Metallindustrie mit 900.000 Streikenden.

Die Reallohnverluste hinterlassen bei den Arbeitern spürbare Verschlechterungen bis hin zu enormen finanziellen Belastun- gen. Während wir jeden Euro zweimal umdrehen müssen, rei- ben sich Rüstungskonzerne oder die Deutsche Post die Hände über Rekordgewinne. Trotzdem wurden die berechtigten For- derungen der Kolleginnen und Kollegen von den Arbeitgebern und der Regierung nicht akzeptiert. Der Lohnverlust konnte in vielen Branchen nicht verhindert werden.

4-TAGE-WOCHE BEI VOLLEM LOHNAUSGLEICH!
In den letzten 30 Jahren gab es immer wieder Angriffe auf die Errungenschaften, die die Arbeiterinnen und Arbeiter erkämpft haben. Diese Angriffe haben zu Änderungen des Arbeitsrechts geführt und unsere Rechte immer weiter be- schnitten. Auf Wunsch der Konzernchefs wurden „Tabus ge- brochen“. Subunternehmen und Leiharbeit nahmen lawinen- artig zu, um ihre Profitgier zu befriedigen. Schichtsysteme, unbezahlte Überstunden und flexible Arbeitszeiten haben die Arbeitsbedingungen verschlechtert. Die Arbeiter haben immer

weniger Zeit für Freizeit und Erholung. Immer mehr wachsen jedoch die Gewinne und der Reichtum der Konzerne.

Unter diesen Bedingungen ist der Vorschlag der 4-Tage-Wo- che, den die IG Metall im April gegen die Nachteile des „Struk- turwandels“ gemacht hat, nicht nur eine wichtige Forderung der Metaller, sondern der gesamten Arbeiterklasse.

Lasst uns daher unsere Forderung nach der 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich auf die 1. Mai-Demonstrationen tragen.

ALS ARBEITERKLASSE VEREINT KÄMPFEN
GEGEN KRIEG UND MILITARISIERUNG!
Seit nunmehr 14 Monaten leiden die Werktätigen unter den schweren Folgen des Krieges zwischen den westlichen Impe- rialisten, der NATO und Russland in der Ukraine. Auch wenn die Menschen im Kriegsgebiet unmittelbar vom Krieg betroffen sind, erreichen die Folgen auch die Menschen anderer Län- der. Während die Haushaltsetats für Krieg und Rüstung enorm steigen, werden Investitionen in soziale Bereiche gekürzt. Während den Menschen vor Ort der Tod droht, wird der Anlass von der Bundesregierung genutzt, um die Rüstungskonzere zu stärken und den Krieg weiterzuführen. Der Profit und die eigenen geostrategischen Interessen stehen einmal mehr vor Menschenleben.

Bringen wir deshalb unsere Forderung nach einem Ende der Kriege, der Militarisierung, Waffenexporten auf die Straßen. Kämpfen wir am 1. Mai für Milliarden in die Arbeit, Bildung und Zukunft statt in die Rüstung!

Es lebe der Internationale Tag der Einheit, des Kampfes und der Solidarität!